Mischhaut

Die meisten Menschen haben normale oder Mischhaut. Aus dermatologischer Sicht gibt es im Übrigen keine eindeutig fettige, trockene oder normale Haut. Fettige Haut kann im Augenbereich trocken sein, und trockene Haut kann auf Nase und Stirn fettig sein. Deshalb muss der „Sonderfall“ Mischhaut wie trockene Haut im Augenbereich und an den Wangen und wie fettige Haut um Nase, Kinn und Teilen der Stirn (die T-Zone) behandelt werden.

Durch die Hormonumstellung bei Frauen nach der Menopause nimmt die Sebumproduktion meist ab und die bis dato öligen Bereiche von Stirn, Nase und Kinn werden trockener und nähern sich dem normalen Hauttypen.

Mischhaut ist also ist eine Kombination aus öliger / fettiger und trockener Haut, denn an manchen Stellen ist diese Haut fettig und an manchen sogar oft enorm trocken. Hier gilt es, eine Balance herzustellen, auszugleichen, zuzuführen und zu minimieren. Genau aus diesem Grund ist Mischhaut besonders pflegeintensiv.

Ursachen der Mischhaut

Hauptsächlich sind es die Talgdrüsen, die bei Mischhaut eben nur in der T-Zone besonders aktiv sind. Die trockene Haut an den Wangen rührt beispielsweise von Umwelteinflüssen, Klima und Stress oder auch dem Alterungsvorgang her. Dieser partielle Feuchtigkeitsmangel kann so weit gehen, dass die Wangen gerötet sind und sich sogar schuppen. Daraus lässt sich bereits ableiten, dass jede Region ein spezielles Pflegeritual benötigt.

Anspruchsvoll in der Pflege

Die Kosmetikregale bieten eine Fülle an Cremes, speziell für Mischhaut, wobei es eigentlich keine intelligente Creme geben kann, die von selbst weiß, welcher Hautbereich mehr Feuchtigkeit und welcher weniger Lipide (Fett) benötigt. Denn ein und dieselbe Creme kann für die trockene Augenregion zu trocken sein und für Nase oder Stirn zu fettig. Der Anspruch an eine Gesichtspflege für Mischhaut ist riesig: einerseits soll die Haut mattiert werden, so dass die T-Zone nicht mehr glänzt und andererseits müssen die trockenen Hautstellen mit Feuchtigkeit versorgt werden. Welch eine Herausforderung!

Sicherlich ist es unpraktisch, jedem Hautbereich das zu geben, was er braucht. Möchte man jedoch ein ebenmäßiges Hautbild erreichen, so bleibt wohl nichts weiter übrig, als die Augenregion mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, um Trockenheitsfältchen vorzubeugen, die auch bei Mischhaut an der Tagesordnung ist und Nase oder Stirn so zu pflegen, wie fettige Haut. Dies erfordert ein gewisses Umdenken in der täglichen Hautpflege, denn die klassische, großflächige ‚Cremerei‘ ist definitiv keine Lösung, sie verschlimmert das Hautbild nur…

Mischhaut: Pelen, Peelen, Peelen!

Erst reinigen, dann Peelen! Wie bei jedem Hauttypen ist eine tägliche Reinigung morgens und abends die Basis einer erfolgreichen Pflege. Zudem sollte Mischhaut in dem Bereich der T-Zone, der enorm viel Talg produziert, regelmäßig gepeelt werden, um diese in den Griff zu bekommen. Ideal sind AHA/ BHA-basierte Peelings mit Fruchtsäure und Salicylsäure sowie Mikrodermabrasionscremes für zuhause, um die Poren wieder atmen zu lassen.

Alle Hautbereiche benötigen zudem Stimulation durch dünnflüssige, tief eindringende Seren, die reich an bioaktiven Peptiden, Vitaminen, Carnosin, AHA/BHA oder Antioxdantien sind. Der Augenbereich sollte ausgespart werden. Hier denken Sie bitte an eine entsprechende spezielle Feuchtigkeitspflege für die Augenregion, im Alter kann das auch eine Anti-Aging Augenpflege sein.

Lokal unrein

Oft treten in der T-Zone auch Unreinheiten auf, da die Talgdrüsen an diesen Stellen verstopft sind, sich Bakterien ansammeln und diese dann zu Pickeln und Mitessern führen. Hier sind punktuelle Behandlungen ideal. Die Pickel sollten nicht selbst ausgedrückt werden, da sie sich durch die Ausbreitung der Bakterien schnell vermehren können. Der Grund für diese Unreinheiten ist zum Beispiel, dass diese bereits fettreichen Stellen mit einer Creme regelrecht überfettet werden, die Haut darunter nicht mehr atmen kann, die Poren demzufolge verstopfen und mit Pickeln reagieren. Ein Grund mehr, die Creme und Lipide NUR dort anzuwenden, wo sie auch benötigt werden, nämlich in den trockenen Hautbereichen.

Cremen ja – aber nur partiell!

Tragen Sie Ihre Pflegecreme dort großzügig auf, wo sie gebraucht wird und sparen Sie die Regionen aus, die ölig sind (T-Zone Stirn, Nase, Kinn). Die Hauptaufgabe einer Creme ist Schutz der Hautbarriere plus Versiegelung der Hautoberfläche: Fettige Hautbereiche brauchen keine Barriere, sie haben ihre eigene, deshalb benötigt dieser Bereich auch keinen Barriereschutz beziehungsweise eine Versiegelung der Hautoberfläche.
Im Winter neigt dieser Hauttyp im Übrigen dazu, eher Trockenheitserscheinungen zu zeigen. Im Sommer tritt die T-Zone mehr in den Vordergrund. Hier sollte die Pflege der jeweiligen Hautsituation angepasst werden.

 

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