Gesichtsreinigung
Alles sauber?
Die richtige Gesichtsreinigung ist das Nonplusultra für Schönheit und Ausstrahlung
Noch immer gibt es Frauen und Männer, die ihre Gesichtshaut nicht regelmäßig reinigen. Dabei rät jede Beautyfachfrau dazu – und nicht nur dann erst, wenn Unreinheiten das Spiegelbild trüben…
Denn ohne eine gründliche und vor allem tägliche Reinigung des Gesichtes braucht man gar nicht erst in teure Pflegeprodukte investieren! Der Grund: Die Wirkstoffe von Seren, Cremes & Co. können nicht in die Haut eindringen und verbleiben auf der Hautoberfläche zusammen mit Make-up Resten, Schmutzpartikeln und alten Hautschüppchen, die die Poren verschließen und der Haut keine Luft zum Atmen lassen.
Wassertemperatur
Geht es schon um die eher reifere Haut, dann empfiehlt sich, die gründliche Hautreinigung am Abend vorzunehmen. Denn abends trägt man die Pflegewirkstoffe auf, welche die Haut über Nacht regenerieren sollen. Und in eine saubere Haut dringen Vitamine, Feuchtigkeitswirkstoffe und andere wertvolle Ingredienzien besser ein und wirken damit intensiver. Das Wasser sollte nicht zu heiß und nicht zu kalt sein. Reinigungsprodukte und auch die Haut lieben lauwarmes Wasser. Denn zu heißes Wasser trocknet die Haut aus, bei zu kaltem Wasser ziehen sich die Hautporen zusammen.
Für ein sauberes, gesundes Hautbild
Richtig gereinigte Haut erscheint matt, ebenmäßig und feinporig. Bilden sich Unreinheiten auf der Hautoberfläche oder gar unter der Haut, sollte ab sofort ein gründliches Reinigungsprogramm in die tägliche Pflege einbezogen werden.
Hier ein noch paar nützliche Tipps:
- Die Haut sollte nach dem Abwaschen des Reinigungsproduktes weder spannen noch gerötet sein. Sie soll sich gut anfühlen.
- Verwenden Sie warmes Wasser zum Einmassieren des Reinigungspräparates, denn wie bereits erwähnt: heißes Wasser überreizt die Haut, kaltes Wasser verschließt die Poren und die Reinigung der Haut wird unnötig erschwert.
- Nehmen Sie sich Zeit für die Reinigung und arbeiten Sie mit kreisenden Bewegungen.
- Anschließend spülen Sie das Produkt gründlich ab und verwenden ein alkoholfreies Gesichtswasser. Warum ein Gesichtswasser? Es entfernt Rückstände, die das Reinigungsprodukt nicht entfernt hat. Denn es ist immer besser, in zwei Schritten zu reinigen als nur in einem. Ein Gesichtswasser mit Alkohol ist übrigens selten empfehlenswert, es sei denn, die Haut ist enorm fettig. Ansonsten trocknet ein solches Kosmetikprodukt die Haut zusätzlich aus mit der Folge, dass sie ihre Feuchtigkeitsbalance verliert.
- Apropos Feuchtigkeitsbalance: Viel trinken (Wasser und Tee) tut auch der Haut gut.
- Der richtige Sonnenschutz beugt vielen Hautproblemen vor und sorgt dafür, dass das Hautbild generell ebenmäßiger und gesünder erscheint.
- Morgens reicht es, wenn die Haut mit einem mit Gesichtswasser getränkten Wattepad gereinigt wird.
Reinigungsprodukte für das Gesicht
Ihre Kosmetik im Bad muss nicht zwingend von ein und derselben Marke sein. Wenn Sie bereits ein Reinigungsgel haben, mit dem Sie seit Jahren zufrieden sind, dann können Sie natürlich auch das Gesichtswasser einer anderen Marke verwenden. Gute Reinigungsprodukte sollten idealerweise dem pH-Wert der Haut entsprechen.
Ein Wörtchen zum Thema Gesicht reinigen mit Seife: In jungen Jahren ist das Waschen des Gesichtes mit Seife ok. Ab ca. 25 sollte die Seife dann aber einem Reinigungsprodukt (die Kosmetikregale bieten hier eine Riesenauswahl) weichen. Denn der pH-Wert der Seife entspricht nicht dem der Haut. Seife trocknet die Haut oft aus und reinigt sie nicht richtig.
Reinigungsmilch, die mit einem Wattebausch aufgetragen und nicht abgewaschen wird, ist auch nicht das Ideale. Denn solch ein Produkt verstopft bei zu Unreinheiten neigender Haut nämlich die Poren und lässt Mitesser entstehen.
Bei einem Reinigungsprodukt geht es zudem nicht so sehr um die Inhaltsstoffe. Warum? Man wäscht es ja direkt wieder ab und die Haut hat nur sehr kurz etwas von den eventuell enthaltenen wertvollen Ingredienzien. Zudem sind in den allermeisten Fällen nur minimale Mengen an beispielsweise teuren Vitaminen oder Q10 in der großen 250 ml Flasche enthalten.
Peelings
Besonders sogenannte Dr. Brands, sprich dermakosmetische Marken, empfehlen zusätzlich zum täglichen Beautyritual immer auch ein Peeling. Peelings, die frei verkäuflich sind, unterscheidet man generell in chemische, mechanische und enzymatische Varianten.
Chemische Peelings bestehen meist aus einer Kombination verschiedener Säuren, wie Glykolsäure, Salicylsäure, Trichloressigsäure in unterschiedlichen Konzentrationen.
Mechanische Peelings basieren auf dem Peeleffekt mittels kleiner Peelkörper. Zu den mechanischen Peelings gehören auch die sogenannten Mikrodermabrasionscremes. Der Unterschied zwischen normalen Gesichtspeelings und Mikrodermabrasionscremes: Gesichtspeelings enthalten normalerweise grobkörnigere Granulate. Sie basieren gewöhnlich auf natürlichen Produkten wie Aprikosen- oder Walnussschalen. Mikrodermabrasionscremes verwenden sehr feine Partikel von Aluminiumoxid bis Speckstein und geben der Haut einen mikrofeinen „Schliff“. Aus dermatologischer Sicht sind Mikrodermabrasionscremes empfehlenswerter, denn sie versprechen ein ebenmäßiges, mikrofein poliertes Hautbild und entfernen ‚mechanisch‘ abgestorbene Hautschüppchen; ideal, um den Zellumsatz sowie die Kollagenregeneration zu stimulieren. Unter den mechanischen Peelings sind Mikrodermabrasionscremes für zuhause besonders zu empfehlen. Nahezu jede Kosmetikmarke bietet ein solches Produkt an. Eine gute Mikrodermabrasionscreme trocknet die Haut nicht aus. Gute Mikrodermabrasionskosmetika enthalten hautidentische Lipide, um diejenigen Lipide zu ersetzen, welche die Haut während des Peelens verloren hat.
Enzympeelings enthalten Enzyme (Proteine), welche die abgestorbenen Hautschüppchen auf der Hautoberfläche durch biologische Prozesse entfernen. Enzymbasierte Peelings für zuhause sind meist sehr mild und mit den im Beautyinstitut oder beim Arzt angebotenen Enyzmpeelings kaum zu vergleichen. Dasselbe gilt für mechanische und chemische Peelings: Beauty-Produkte, die zur Anwendung zuhause verkauft werden, sind weitaus niedriger dosiert.
Alle drei Peelingarten haben eins gemeinsam: sie peelen die Haut oberflächlich, der Haut kann nichts passieren. Im Gegenteil: Ihr Erscheinungsbild kann nur besser werden, solange man die Anwendungshinweise auf dem Produkt beachtet.
AHA und BHA Peelings
Chemische Peelings sind AHA oder BHA Peelings beziehungsweise eine Kombination aus Beidem. AHA bedeutet Alpha Hydroxy Säure, eine Oberkategorie, die unter anderem Glykolsäure, Milchsäure und Apfelsäure einschließt und die allgemeinsprachlich auch „Fruchtsäuren“ genannt werden. Die Haupt-BHA Säure ist die Salicylsäure, das ist genau dieselbe Säure, die auch in der Aspirintablette wirkt. Am wirksamsten sind dermazeutische Peelings. Sie sind normalerweise wirksamer als diejenigen, die von den großen Kosmetikherstellern angeboten werden. Diese Peelings generieren einen bemerkenswerten Unterschied in der Haut. Bei regelmäßiger Anwendung peelen Sie intensiv und können das Erscheinungsbild von Linien abmildern. Sie können auch die Poren tiefenreinigen und die Haut wieder zum Strahlen bringen.
Peelingtipps für zuhause
- Verwenden Sie Ihre Peelingprodukte für zuhause regelmäßig, mehrmals pro Woche.
- Sie können zwischen mechanischen und chemischen Peelings wechseln.
- Ein oberflächliches Peeling bei der Kosmetikerin oder beim Arzt machen zu lassen, ist bei Hautproblemen sehr empfehlenswert.
Gute Peelings versprechen sauberere Poren, helfen bei Mitessern und Grießkörnern und was noch wichtiger ist, sie helfen, das Wiederauftreten zu verhindern. Fahle Haut strahlt wieder, denn die abgestorbenen Hautschüppchen auf der Oberfläche wurden entfernen. Zudem hilft ein Peeling der Haut, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen mit positiven Veränderungen in Bezug auf Linien und Feuchtigkeitsfältchen, denn die Haut wird weicher und ist besser mit Feuchtigkeit versorgt.
Keine Panik vor Peelings!
Fälschlicherweise denken viele, dass ein Peeling Hautschichten entfernt und die Haut dann irgendwann dünn wird. Die Haut ist wissenschaftlich gesehen aber ein dynamisches Organ, was bedeutet: je mehr sie gepeelt wird, desto mehr wächst sie auch. (Quelle: Dr. Adrienne Denese, Dermatologin, New York.)
3 Gründe, warum ein Peeling die Schönheit geradezu wieder hervorzaubert
1. Peelen kann den Zellstoffwechsel und die Kollagenproduktion anregen und die Hautdicke optimieren. Die Hautdicke verbessert entscheidend das Erscheinungsbild von Linien und Fältchen, dickere Haut hat weniger Falten.
2. Wenn eine dicke Schicht abgestorbener Hautzellen auf der Hautoberfläche liegt, wie sollen dann die wertvollen kollagenaufbauenden Pflegestoffe in die Haut gelangen? Ein Peeling muss her!
3. Peeling ist der letzte, intensivste Schritt innerhalb der Reinigungsphase. Es hilft, verstopfte Poren zu öffnen, bevor sie zu kleinen Unebenheiten unter der Haut werden.
Wussten Sie schon? In jungen Jahren braucht die Haut kein Peeling, denn sie peelt sich in einem Megatempo selbst. Mit dem Alter lässt der natürliche Exfoliationsprozess nach. Ohne zusätzliches Peelen wird die Haut grau, fade und stumpf. Sie verliert ihr tolles, jugendliches Strahlen, weil sich tote Hautzellen an der Hautoberfläche angesammelt haben. Genau das ist der Grund, warum Peelings ein fester Bestandteil der Hautreinigung bei Erwachsenen sein sollten.
Männer und Peeling?
Eine gründliche Reinigung inklusive Peeling gilt im Übrigen gleichermaßen für die Männerhaut. Da diese anders strukturiert und meist robuster ist als die der Frau, sollten hier spezifische Produkte für den Mann Anwendung finden. Für das Auftragen von Gesichtswasser empfiehlt sich beim Mann eher kein Wattepad, sondern Kosmetiktücher: Wattepads bleiben sehr gern an Bartstoppeln hängen…
Fazit: Regelmäßig und gründlich reinigen ist das A und O einer gepflegten, sauberen Haut, die sich dann garantiert mit einem lächelnden Spiegelblick bedankt! Regelmäßig bedeutet, alle 365 Tage im Jahr Reinigungsprodukt und Gesichtswasser anwenden, die Haut stets peelen, damit sie die nachfolgenden Beautyprodukte gut aufnehmen kann und als i-Tüpfelchen ab und an eine Tiefenreinigung und /oder ein Oberflächenpeeling beim Profi buchen.
Fotos: © n_eri - Fotolia.com
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