Leinsamengel – Natürliches Geheimnis für schöne Locken
Warum ist Leinsamengel so gut für lockige Haare?
Leinsamengel ist eine natürliche und zudem günstige Alternative zu sämtlichen Lockengels. Das Gel aus Leinsamen lässt sich ganz einfach selber machen und macht frizzigen Haaren den Garaus. Lockenköpfe werden mit diesem kleinen, aus natürlichen Zutaten hergestellten Styling-Produkt wunderbar definiert und gebündelt. So erhalten die Locken eine schöne Sprungkraft und glänzen.
Was ist Leinsamengel?
Leinsamen – auch Flachs genannt – sind die Samen der Pflanze. Die Schleimstoffein den Samen quellen im Wasser auf. Sie befinden sich in der Samenschale. Dank dieser Eigenschaft lässt sich eben auch ein Gel für die Haare herstellen. Leinsamengel ist ideal für die Haarpflege geeignet – es befeuchtet die Haare auf natürliche Weise und hat eine tolle Frizz-Wirkung.
Was benötigt man zum selber machen von Leinsamengel?
Eigentlich braucht man nur Leinsamen – diese bekommt man im Supermarkt, im Bioladen, in der Drogerie oder auch online. Zum Kochen von Leinsamengel benötigt man Wasser und Leinsamen, vorzugsweise in Bioqualität. Ferner eine Schüssel, einen Topf, ein Küchensieb und ein Aufbewahrungsgefäß. Ist das Wasser aus dem Hahn sehr hart oder kalkhaltig, dann empfiehlt sich destilliertes Wasser. Die Herstellung von Gel aus Leinsamen dauert rund 10 Minuten.
Rezept zum Herstellen von Leinsamengel
- Man nimmt 30 g ganze Leinsamen und 250 ml stilles Wasser und gibt die Leinsamen in einen Topf.
- Anschließend das Wasser dazugeben und das Ganze aufkochen.
- Sobald der Mix kocht, die Herdtemperatur runterschalten und ein paar Mal umrühren.
- Die Mischung sollte maximal 3-4 Minuten kochen, damit sie sich noch durchs (feine) Sieb drücken lässt.
Um zu testen, ob das Gel fertig ist, taucht man einen Löffel in das Leinsamen-Gemisch und hebt ihn langsam raus. Wenn sich Fäden vom Löffel ziehen, ist das Gel fertig. Das Leinsamengel sollte die Konsistenz von ungeschlagenem Eiweiß haben. Es wird dann durch das Sieb in eine Schüssel gegeben. Aufbewahren lässt sich das Gel wunderbar in einem sterilen Glas mit Deckel.
Wie lange hält Leinsamengel im Kühlschrank?
Im Kühlschrank hält das Haargel bis zu zwei Wochen. Sobald es sauer riecht, ist es gekippt und kann nicht mehr verwendet werden. Man kann das Gel übrigens auch einfrieren – ganz einfach in einem Eiswürfelbehälter aufteilen. Eine Portion reicht je nach Haarlänge und Bedarf vollkommen aus.
Wie wendet man das Leinsamengel für die Locken an?
Man verwendet das Gel wie ein Styling-Produkt. Hier unsere Tipps für die richtige Anwendung:
- Das Haar wird gewaschen und gepflegt.
- Anschließend gibt man etwas Gel in beide Hände und dann ins tropfnasse Haar.
- Diesen Vorgang wiederholen, bis das Gel im ganzen Haar verteilt ist – die Haare sollten sich glitschig und glatt anfühlen.
- Dann knetet man die Locken von unten nach oben und kämmt sie mit einem groben Kamm durch.
- Zum Trocknen verwendet man einen Diffusor oder man lässt die Haare an der Luft zu 100 % trocknen. Während der Trocknungsphase sollten die Haare nicht angefasst werden.
- Nach dem Trocknen werden die Haare von unten nach oben ausgeknetet. Man kann nach Wunsch dafür ein bis zwei Tropfen Öl nehmen. Alternativ zum Öl tut man ein Mikrofaser-Handtuch oder Seidentuch vor dem Kneten über die Hand – so bleiben die Haare frizzfrei.
Das Ergebnis: Die Locken sehen umwerfend aus. Sie haben ihre Sprungkraft wieder, glänzen und sind toll definiert. Wie nach einem teuren Besuch beim Friseur.
Ist Leinsamengel gut für die Haare?
Die natürlichen Zutaten für dieses Haargel sprechen für sich. Keine Chemie, keine künstlichen Duftstoffe und synthetische Polymere. Leinsamen sind:
- feuchtigkeitsspendend und pflegend
- reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren
- vollständig biologisch abbaubar
Gut zu wissen und bitte keine Panik: Direkt nach dem Trocknen ist das Haar hart. Das soll auch so sein und ist sogar gut für die Haare. Denn der sogenannte „Gelcast“ schützt die Locken vor Umwelteinflüssen und Frizz. Gelcast entsteht, wenn das Gel in den Haaren trocknet. Das sind harte Strähnen, die nass aussehen. Wenn die Haare komplett trocken sind, wird der Gelcast ausgeknetet.
Ist Leinsamengel das beste Gel für jeden Lockenkopf?
Perfekt ist das Leinsamengel nicht – es hat auch Nachteile. Leider ist es nur über eine relativ kurze Zeit haltbar. Es hält bis zu 2 Wochen im Kühlschrank und ungekühlt maximal zwei Tage. Und es gibt nicht so viel Halt wie ein klassisches Styling-Gel für Locken. Wer mehr Halt wünscht, kann Honig, Agavennektar oder Gummi arabicum zur Top-Mischung hinzugeben. Für einen schöneren Duft lassen sich ätherische Öle wie Jasmin, Lavendel oder Zitrone hinzugeben.
Ist Leinsamengel auch was für glatte Haare?
Leinsamengel funktioniert nicht nur toll als Haarpflege bei natürlichen Locken und Wellen, sondern auch für glatte Haare. Da es sehr feuchtigkeitsspendend ist, eignet es sich besonders für trockenes, glattes Haar. Und da es nicht beschwert, ist es auch ideal für feines, dünnes Haar. Bei glatten, dünnen Haaren empfiehlt sich aber eher eine Leinsamen-Spülung im handtuchtrockenen Haar
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