Welche Farbe passt zu mir?
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance: Die Optik entscheidet beim ersten Kennenlernen darüber, wie wir einen Menschen einschätzen. Gestik, Mimik und Kleidung sind Kriterien, die wir längst bewertet haben, bevor wir den Charakter unseres Gegenübers kennen lernen. Dabei spielt Farbe eine zentrale Rolle, denn gibt uns unterbewusst vor, wie wir einen Menschen einschätzen.
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Zwar spiegelt die Farbe des Outfits nicht zwangsläufig die Charaktereigenschaften eines Menschen wider, doch kann man mit der Farbwahl seiner Haare, des Make-ups, der Kleidung und der Accessoires einiges dafür tun, um sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Wie finde ich die Farben, die mir stehen?
Ob eine Farbe zu Ihnen passt, oder nicht, hängt von individuellen Faktoren ab. Hauttyp, Haare und Augenfarbe bilden die Basis der Farbberatung. Manche Farben bzw. Farbpaletten lassen die Haut jünger und frischer wirken, andere dagegen lassen sie fahl und blass erscheinen. Der Grund: Nicht jeder Hauttyp harmoniert mit jeder Farbe. Welche Farbe zu welchem Hauttyp passt, lässt sich leicht herausfinden.
Typentest mit Gold und Silber
Alcina – PureLook warm und Alcina – PureLook cold
Sind Sie ein kühler oder warmer Hauttyp?
Zunächst lassen sich grob zwei Typen unterscheiden: Warm und kühl. Farbberater wählen für eine erste Kategorisierung lediglich zwei Töne, um herauszufinden, ob die Kundin zum warmen Frühlings- oder Herbsttypen oder zum kühlen Sommer- oder Wintertypen zählt: Hält man ein silbernes Tuch an das Gesicht und die Haut strahlt, handelt es sich um einen eher kühlen Typen, bei dem bläuliche Hauttöne dominieren. Wer mit einem goldenen Tuch strahlt, hat mehr Goldanteile in der Hautpigmentierung.
Warum steht mir meine Lieblingsfarbe nicht?
Das Licht wird von der Farbe der Kleidung auf die Haut reflektiert. Da viele Menschen in West- und Mitteleuropa Mischtypen sind, kann es schwierig sein, sich einer Kategorie zuzuordnen. Trotzdem wird in Kreisen von Farb- und Stilberatern vorwiegend nach vier Grundtypen unterschieden. Bei diesen wird die Charakteristik der passenden Palette durch bestimmte Farbmerkmale beschrieben. Zur Auswahl stehen dabei warm/kalt, klar/gedeckt und hell/dunkel.
Die Grundtypen nach vier Jahreszeiten
Bei den vier Jahreszeiten orientiert man sich bei den Farbempfehlungen am Farbspektrum, welches man zur entsprechenden Jahreszeit in der Natur vorfindet. Die folgende Kategorisierung hilft den unterschiedlichen Typen somit bei der richtigen Farbwahl.
Der Frühlingstyp: Er gehört mit dem Herbsttyp zu den warmen Farbtypen und hat einen blassen, elfenbeinfarbenen, leicht gelblichen Hautton mit einem warmen Unterton. Auch Blondinen mit hellen Wimpern und Augenbrauen zählen zum Frühlingstyp. Die oft vorhandenen Sommersprossen haben immer einen Goldton. Die Augenfarbe ist häufig bernsteinfarben, oliv, hellgrün oder hellblau. Dem Frühlingstypen stehen warme und helle Nuancen wie Lindgrün, Sonnengelb oder Korallenrot. Warme Farben in Pastell unterstreichen seine feine Haut- und Haarnuancierung.
Der Sommertyp: Kühle, gedeckte und helle Farben passen zu Menschen mit bläulich-kühlem Hautton, der leicht in der Sonne bräunt. Der Sommertyp hat grüne, blaue oder graublaue Augen und meist blondes Haar. Neben kühlem Blond findet sich auch Aschblond, der oft zu Färbe-Experimenten verleitet, da er von vielen Frauen als langweilig empfunden wird. Typischer Vertreter ist dabei so ziemlich jeder Zweite, denn der Sommertyp ist sehr facettenreich und in Mittel-/West-Europa stark verbreitet. Ihm stehen klare Farben wie Silber, blaustichige Rottöne wie Himbeerrot, kühle Blautöne wie Jeansblau und kühle Pastellfarben wie Rosé oder Lavendel.
Der Herbsttyp: Er hat eine helle Haut mit einem warmen Unterton in Elfenbein, Pfirsich oder Gelbgold und dazu rote oder brünette Haare. Die Augen haben in der Regel eine sehr klare Farbe, die von Hellblau, Grün bis hin zu intensiven Brauntönen reichen kann. Ein kupferroter Touch ist ebenfalls ein typisches Merkmal für den Herbsttypen. Farben, die in dieser Jahreszeit vorkommen, harmonieren besonders gut mit dem Herbsttypen. Dazu gehören warme Braun- und Beigetöne, Petrol und Beerentöne sowie goldene Gelbtöne.
Der Wintertyp: Kalt, kräftig, dunkel. Der Hautton des Wintertyps ist entweder blass und rosig, hell- oder dunkelbraun. Das Haar reicht von kühlem, dunklem Braun bis hin zu Schwarz, auch die Augenbrauen und Wimpern bilden einen klaren Kontrast zur kalttonigen Haut. Die Augenfarbe des Wintertyps hebt sich intensiv vom Augenweiß ab, meist in leuchtendem Blau, Grün, Stahlgrau oder Schwarzbraun. Kräftige kühle Farben wie Kobaltblau, Pink und Scharlachrot, aber auch Schwarz und Weiß stehen ihm. Eine Frau mit diesen Merkmalen wird oft als „Schneewittchen-Typ“ bezeichnet.
Klassiker Schwarz – nicht nur für den Wintertyp
Schwarz macht schlank und ist immer angesagt. Aber die Farbe steht nur wirklich wenigen Menschen. Wer auf schwarze Kleidung nicht verzichten will und sich nicht zum Wintertyp zählen kann, der sollte vielleicht einmal farbige Accessoires verwenden. Schmuck, Tücher und Taschen aus den Farbkreisen von Frühlings-, Sommer-, oder Herbsttypen können kombiniert werden und runden das Erscheinungsbild ab.
Farbton immer unter Tageslicht testen
Bei einer Neuanschaffung, egal ob es sich um ein neues Outfit oder um Make-up wie Lippenstift, Lidschatten und Nagellack handelt, sollte man immer darauf achten, es möglichst unter Tageslicht (im Geschäft zum Beispiel an einem Fenster) zu testen. Künstliches Licht schluckt viel Farbe und die Wirkung unter Lampenschein oder Tageslicht kann grundverschieden sein.
Farbtipp: Kühles Blond für kühle Frauen
Die Haarfarbe hat bei der Wahl von Kleidung und Make-up eine entscheidende Bedeutung. Ursprünglich blonde Frauen, die nach und nach immer aschiger werden, wählen oft ein zu gelbes Blond, wenn sie die Haare färben. Dabei braucht die kühle Frau auch ein kühles Blond, das auch nicht zu grau aussehen darf. Hier gilt es, sich der Expertise des Friseurs anzuvertrauen, der ein geschultes Auge für passende Farben hat.
Augenfarbe und Make-up
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Neben dem Hautton spielt die Augenfarbe bei der Bestimmung des Farb-Typus eine wichtige Rolle. Dazu die passenden Make-up-Empfehlungen:
Die Augen des Frühlingstyps
Seine Augen können Blau, Graublau, Goldbraun oder auch Graugrün sein. Selten sind sie intensiv Dunkelgrün oder Dunkelbraun. Die Iris hebt sich auffällig vom Weiß der Augen ab.
Das Make-up für den Frühlingstyp
Der Frühlingstyp besitzt einen zarten, reinen Teint. So benötigt er kein aufwändiges Make-up. Ein dezentes Make-up in zartem Pastell oder Nude reicht völlig aus. Auf starke Kontraste kann er verzichten. Augen und Lippen sollte er etwa gleich stark betonen. Als Rouge eignen sich helle Apricot-Töne, als Lippenstift ein warmes Rot oder Rosé. Kajalstift und Wimpertusche sollten in Brauntönen gewählt werden, da Schwarz einen zu starken Kontrast bilden kann und hart wirkt.
Die Augen des Sommertyps
Seine Augen scheinen Blau, Blaugrau, Grau, Grün oder Braun. Das Augenweiß strahlt nicht so intensiv und hat eher eine cremeweiße Färbung.
Das Make-up für den Sommertyp
Bei ihrem Make-up kann die Sommerfrau ruhig mutiger sein. Die Augen können mit einem pastellgrünen bis hin zu einem blauvioletten Lidschatten betont werden. Bei der Lippenfarbe eignet sich Bordeaux, Himbeere oder Violett.
Die Augen des Herbsttyps
Seine Augen funkeln Goldbraun, Dunkelbraun, Topasfarben, Bernsteinfarben, Olivgrün oder Hellblau bis Stahlblau. Oft erkennt man einen dunklen Rand sowie goldene kleine Punkte in der Iris.
Das Make-up für den Herbsttyp
Beim Make-up genügt eine sanfte Grundierung aus. Ansonsten sollte der Herbsttyp vor allem seine Lippen betonen. Beim Make-up auf warme, natürliche Rottöne, Erdfarben oder Gold und Kupfer zurückgreifen. Helle, blaustichige sowie rosé-farbene Töne sind eher unvorteilhaft.
Die Augen des Wintertyps
Der Wintertyp besitzt vorwiegend dunkle, farbintensive Augen, die von Grün über Blau und Grau bis hin zu Dunkelbraun alle Nuancen haben können. Das Weiß der Augen leuchtet und grenzt sich klar von der Iris ab. Seine Augen sind sehr ausdrucksstark.
Das Make-up für den Wintertyp
Bei der Grundierung sollten keine Produkte mit Blaustich verwendet werden. Ansonsten kann sich der Wintertyp an kräftig kühlen Farben orientieren. Aber er sollte entweder nur die Augen oder die Lippen betonen, da zu viel Farbe schnell Maskenhaft wirken kann. Auf ein Rouge kann er verzichten.
Make-up niemals auf dem Handrücken testen
Ob Sie Ihr Make-up für die Sommerzeit oder den Winter kaufen, ist von entscheidender Bedeutung: Statt cremiger Foundations ist im Frühling und Sommer eher der Griff zu den Mineral- und Sommerpudern ratsam. Darunter sollte man nur eine Feuchtigkeits- und keine Fettcreme aufgetragen. Eine leichte BB-Cream kann je nach Hauttyp im Sommer wertvolle Unterstützung leisten. Und um den richtigen Ton zu finden, sollte das Produkt nicht auf dem Handrücken getestet werden. Das Make-up bitte immer auf dem Gesicht ausprobieren, etwa an der Schläfe oder auf dem Wangenknochen.
Mehr Tipps, Tricks und Anregungen finden Sie unter Typberatung.
Von Klaus P. Gasch
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