Haarverlängerung – Die besten Infos und Tipps

Gesunde Haare sind nicht nur ein Schönheitssymbol, sondern auch ein Zeichen von Vitalität. Viele Frauen haben allerdings nicht das Glück mit einer Wallemähne gesegnet zu sein. Haarverlängerungen oder Extensions versprechen mehr Länge und vor allem auch Dichte. Und nachdem sich ein Hollywoodstar nach dem anderen offen zu seinen Extensions zu bekannte, will sie auf einmal jeder haben...

Was bedeutet Haarverlängerung?

Der Begriff Haarverlängerung (englisch: extensions) umfasst im Grunde genommen alle Verfahren, bei denen Strähnen aus Echt- oder Kunsthaar in das bestehende Haar eingearbeitet werden. So wird das Eigenhaar je nach Wunsch dichter und/oder länger. Viele Extension-Fans kennen die Marke Hairdreams und Great Lengths. Weitere bekannte Marken sind Seamless1, Desinas Extensions oder Verlocke. Die Haare stammen zumeist aus Indien, Russland, Südamerika oder China. Die Nachfrage, besonders in Westeuropa, ist riesig!

Voraussetzungen für Extensions

Ein Beratungstermin beim Friseur ist ein Muss. Der Friseur schaut sich das Haar an und entscheidet, ob es lang, gesund und kräftig genug ist. Je nachdem, welche Art der Befestigung gewählt wird, informiert der Friseur auch über die Zeit und natürlich die Kosten. Bei Haarausfall wird von Extensions abgeraten. Zu feines, brüchiges Haar ist ebenfalls nicht für eine Haarverlängerung geeignet.

Kunsthaar als Alternative?

Kunsthaar ist weitaus günstiger. Doch nur Echthaar fühlt sich auch echt an, kann getönt, gewellt und gestylt zu werden. Echthaar-Extensions sind, sofern sie professionell eingebracht werden, vom eigenen Haar nicht zu unterscheiden. Kunsthaar erkennt man hingegen. Kunsthaar glänzt unnatürlich und fällt auch nicht so wie Echthaar.  

Methoden der Haarverlängerung

Zu Einarbeiten von fremdem Haar ins eigene Haar wird ein Verbindungsstoff verwendet. Dieser funktioniert wie ein „Kleber“, der meist aus künstlichem Keratin besteht. Die zusätzlichen Strähnen werden so am eigenen Haar befestigt. Die Verbindung zwischen eigenem Haar und der neuen Strähne nennt man Bonding (bond: engl. für kleben, binden). 

Haarverlängerung mit Bondings

Bei dieser Methode ist die Qualität der Bondings entscheidend. Je besser diese ist, desto länger hält die Haarverlängerung. Sind die Bondings schlecht gesetzt, lösen sie sich. Die Strähnen fallen raus. Das wäre dann wirklich schade um das viele Geld! Deshalb sollte man wirklich zu einem versierten Profi gehen. Der Friseur löst die Bondings nach der Tragezeit übrigens mit einem alkoholhaltigen Spray.

Haarverlängerung mit Tape-Extensions

Tapes, also Klebestreifen sind eine sehr haarschonende Methode, um Extensions einzuarbeiten. Hier werden die Echthaare per Sandwichmethode übereinander angebracht. Sie werden am Haaransatz so angeklebt, dass sich oberhalb und unterhalb die echten Haare befinden. Das Anbringen geht geübten Friseuren schnell von der Hand. Einplanen sollte man ungefähr eine halbe Stunde. Nach ca. 10 Wochen müssen die Extensions hochgesetzt werden. Dazu löst der Friseur den „Klebestreifen“ mit einem alkoholhaltigen Spray, arbeitet die Strähnen auf und setzt sie mit neuen Tapes wieder hoch. Werden die Extensions gut gepflegt, dann halten sie bis zu einem Jahr. Die Tapes sind nur in den ersten zwei, drei Nächten beim Schlafen spürbar.

Verglichen mit anderen Methoden sind Tape Extensions deutlich günstiger. Der Preis hängt von der Menge der Strähnen ab. Eine Haarverlängerung mit Tape Extensions kostest je nach Salon und Qualität der Haarsträhnen unterschiedlich viel. Man sollte mit ca. 200-350 Euro rechnen. Beim Hochsetzen der Tapes berechnet der Friseur dann nur den neuen Klebestreifen und das Aufbereiten.

Haarverlängerung per Ultraschallmethode

Bei der Befestigung mittels Ultraschall werden Keratinplättchen, an denen das Fremdhaar befestigt ist, ans eigene Haar gelegt und mit Ultraschall behandelt. Die Struktur des Keratins verändert sich und verbindet sich fest mit dem Eigenhaar. Gelöst werden die Strähnen dann ebenfalls per Ultraschall.

Haarverlängerung per Weaving

Flechten statt Kleben: Beim Weaving-Verfahren werden die Haarsträhnen sehr eng an der Kopfhaut ins Eigenhaar eingeflochten. Diese Methode ist zwar zeitaufwändig, schont das Haar jedoch, weil kein Kleber notwendig ist. Die Minizöpfchen fallen außerdem kaum auf. 

Haarverlängerung mit Microrings

Die ca. drei Millimeter breiten Metallringe werden mit einer Zange zusammengedrückt und verbinden so das eigene Haar mit den Extensions. Für diese Haarverlängerungsmethode braucht der Friseur also keinen Kleber. Einen Nachteil hat diese Methode: Die Verbindungsstellen sind relativ dick und somit auch auffällig. Die Technik ist außerdem aufwendig und dauert dementsprechend lange (3-4 Stunden). Dafür lässt sich die Haarverlängerung leicht wieder lösen und noch einmal verwenden.

Haarverlängerung mit Clip-In Extensions

Die „Do it yourself“ Methode mit Clip-In-Extensions wird immer beliebter. Die Haarsträhnen sind mit kleinen Clips ausgestattet und werden so am eigenen Haar befestigt. Damit sie nicht rausrutschen, sollte man das Haar an der Befestigungsstelle leicht antoupieren. Zum Schlafen müssen sie aber raus! Auch hier gilt: Echthaar sieht echter aus. Die Farbe sollte zum eigenen Haar passen. Der Friseurprofi kann die Strähnen entsprechend färben, vom Selbstversuch lieber Abstand nehmen…

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Wie viel kostet eine Haarverlängerung?

Eine gute Haarverlängerung ist nicht billig. Ein kleines Sümmchen sollte man schon einplanen, wenn man Extensions haben möchte. Der Preis variiert abhängig von der Haarqualität, Haarlänge, Menge und Befestigungsmethode und anschließendem Styling. Eine Verdichtung des eigenen Haares mit Tape Extensions beginnt bei ca. 200 Euro. Eine Haarverlängerung mit Echthaar und Bondingmethode kostet bei einem guten Friseur zwischen 500 und 1000 Euro.

Wie lange halten Extensions?

Irgendwann wächst jede Haarverlängerung raus, da ja das eigene Haar wächst. Die Bondings werden sichtbar und die Haarverlängerung muss beim Friseur erneuert werden. Je nach Methode und je nachdem, in welchem Zustand die Extensions sind, können sie wiederverwendet werden. Eine Haarverlängerung mit Keratin-Bonding kann sechs bis acht Monate im Haar bleiben. Weavings oder Tape Extensions halten ca. 2 bis maximal 3 Monate. Was muss ich bei der Pflege beachten, wenn ich Extensions habe?

Silikon-, Öl- und alkoholhaltige Produkte sollten nicht angewendet werden, zumindest nicht in der Nähe der Bondings oder Tapes. Der Grund: Sie lösen die Verbindungsstelle und die Strähnen fallen raus. Entweder schaut man auf die INCI-Liste von Shampoo und Pflegeprodukten oder man verwendet gleich eine spezielle Pflegeserie für Extensions.

Wie lassen sich Haarverlängerungen am besten durchkämmen?

Das Haar sollte nach dem Waschen (generell) nicht gerubbelt sondern vorsichtig ausgewrungen werden. Beim Kämmen fängt man in den Spitzen an und arbeitet sich langsam nach oben. Außerdem sollte man eine spezielle Bürste verwenden, die für Extensions empfohlen wird. Besonders Tape-Extensions sollten nach dem Haare waschen recht schnell auf mittlerer Stufe trocken geföhnt werden, da sie sonst verkleben.

Machen Extensions die Haare kaputt?

Nicht, wenn die Verlängerung gut gemacht ist. Eine Haarverlängerung ist nur dann nicht gut fürs Haar, wenn das eigene Haar zu schwach ist, um das Gewicht zusätzlicher Haare zu tragen. Feines Haar sollte nicht zu viele und zu dicke Strähnen tragen müssen. Bei Haarausfall sollten Extensions nicht verwendet werden. Sind die Haare durchs Färben oder Aufhellen zu sehr strapaziert, dann ebenfalls Finger weg von Extensions. Grundsätzlich muss die Qualität der eigenen Haare gut genug sein, um Extensions auszuhalten.

Fazit

Gute Extensions kosten gutes Geld. Am falschen Ende zu sparen, bringt hier wenig. Je besser man seine Extensions daheim pflegt, desto länger hat man Freude daran.