Alopezie

Entstehung der Haare

Normalzustand / Veränderter
Zustand

Für die meisten Menschen ist es eine wahre Horrorvorstellung, all ihre Haare durch Haarausfall zu verlieren. Auch wenn man mal etwas mehr Haare in der Bürste findet, ist das noch kein Grund zur Besorgnis, denn 80 bis 120 Haare pro Tag zu verlieren ist noch völlig im normalen Rahmen. Diese Menge führt im Normalfall weder zu kahlen Stellen, noch zu einer sichtbaren Abnahme des Haarvolumens. Besorgniserregend sollte der Haarverlust erst dann sein, wenn über längeren Zeitraum mehr als 120 Haare pro Tag ausfallen oder sich der Haarausfall auf bestimmte Kopfregionen begrenzt. In der Medizin wird zwischen folgenden Formen des Haarausfalls unterschieden:

 

 Haarausfall
Links: Anagen-Periode
(Wachstumsphase)
Mitte: Katagen-Periode
(Übergangsphase)
Rechts: Telogen-Periode

Hormonell-erblicher Haarausfall

Diese Form des Haarausfalls wird auch androgenetische Alopezie genannt.
Ursache ist eine Überempfindlichkeit gegen das Hormon Testosteron. Diese Überempfindlichkeit wird weitervererbt und trifft in den meisten Fällen Männer. Da aber auch Frauen gewisse Mengen an Testosteron produzieren, können auch sie betroffen sein. Zu den Symptomen der androgenetischen Alopezie gehören die Bildung von Geheimratsecken bei Männern und eine Ausdünnung des Haars entlang des Scheitels bei Frauen. Wer extrem unter dieser Art des Haarausfalls leidet, dem kann durch eine Haartransplantation geholfen werden. Meistens werden Haare aus dem Hinterkopf- oder Nackenbereich auf den Oberkopf transplantiert, denn diese Haarwurzeln sind unempfindlicher gegen Testosteron. Medikamentöse Therapien können das ausgefallene Haar nicht zurückbringen, aber die noch vorhandenen, dünneren Haare deutlich dicker machen.

 

 

Haarwachstumsphase
Kopfhaut mit neuer
Haarwachstumsphase

Kreisrunder Haarausfall (Alopezia areata)

Beim gefürchteten kreisrunden Haarausfall, der so genannten alopezia areata, kommt es zur Bildung kreisrunder, kahler Flecken an mehreren Stellen des Kopfes. Die Haare fallen im schlimmsten Fall vollständig aus. Meist stellt sich das Haarwachstum nach einem Jahr wieder ein. Bei besonders lang anhaltendem Haarausfall kann es allerdings auch passieren, dass die Haare überhaupt nicht mehr nachwachsen. Die Ursachen des kreisrunden Haarausfalls sind noch nicht eindeutig geklärt, die Forschung vermutet allerdings eine Störung des Immunsystems oder psychische Gründe.
Die Therapie bei kreisrundem Haarausfall erfolgt durch kortisonhaltige Haartinkturen, die das Immunsystem der Kopfhaut unterdrücken. Ebenfalls verwendet werden durchblutungsfördernde Haarwässer, die das Haarwachstum wieder ankurbeln sollen.

 

Endstadium / normale Haarwurzel
Die Haarwurzel im
Endstadium der Neubildung.
Eine fertig
ausgebildete Haarwurzel
mit normalem Wachstum

Diffuser Haarausfall

Bei diffusem Haarausfall dünnt sich das Haar in seiner Gesamtheit aus. Es ist nicht nur auf den Kopf beschränkt, sondern betrifft den ganzen Körper. Zu den Ursachen des diffusen Haarausfalls gehören neben Stress und Nährstoffmangel auch Hormonumstellungen z.B. durch die Pille, eine Geburt oder die Wechseljahre. Auch Infektionen, Eisenbindungsstörungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente können zu diffusem Haarausfall führen. Zu den zusätzlichen Ursachen gehören Vergiftungen, Hauterkrankungen oder eine Übersäuerung des Organismus. Bei der Therapie muss zu allererst die zugrundeliegenden Störung festgestellt und behandelt werden. Erst wenn diese eindeutig identifiziert und ausgeheilt ist, kann man seine Energie wieder auf die Haarpflege konzentrieren

 

Unser Tipp:

Ist das Haar nach Ende des Haarausfalls zu dünn, kann eine schonende Haarverdichtung vom Friseur mehr Volumen schaffen, bis das eigene Haar nachgewachsen ist. Stellt sich der normale Haarwuchs nicht wieder ein, bleibt häufig nur eine Haartransplantation, Perücke oder Toupet. Sollten Sie sich nicht für eine Haarverdichtung entscheiden, ist es dennoch ratsam, das fehlende Haarvolumen durch eine professionell und vorteilhaft geschnittene Frisur zu kaschieren.

Ein weiterer Tipp wäre eine Haarlasertherapie, welche viele Friseure anbieten.

 

Der Friseur ist der Fachmann für Ihre Kopfhaut und Ihr Haar. Aus diesem Grund empfehlen wir: Fragen Sie Ihren Friseur, dieser hilft Ihnen gerne bei der richtigen Zusammenstellung von Pflegeprodukten weiter! - Friseurfinder -

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