Graue Haare färben & tönen
Graue Haare? Die einen bekommen sie schon sehr früh. Andere bemerken sie erst Mitte 30. Aber zum Glück sind graue Haare eines der Anzeichen des Älterwerdens, denen man am einfachsten entgegenwirken kann. Wir zeigen Tipps und Tricks, wie man graue Haare färben und tönen kann, um die kleinen Verräter ideal zu kaschieren.
Warum werden Haare eigentlich grau?
Mit dem Alter bilden die Pigmentzellen in den Haarfollikeln wenigerMelanin. Wenn das Melanin dann nicht mehr ausreicht, entstehen kleine Luftbläschen in den Haaren. Die Haare erscheinen grau. Normalerweise zeigen sich die ersten grauen Härchen mit Mitte 30.
Graue Haare schon mit 20?
Bei manchen Frauen und Männern zeigen sich aber auch schon mit 20 erste graue Strähnen. Dies ist dann jedoch nicht dem natürlichen Alterungsprozess zu schulden. Wahrscheinlich liegt hier eine Störung der Melaninproduktion vor. Diese ist oft genetisch veranlagt. Haben also Mutter oder Vater ebenfalls schon früh die ersten grauen Härchen entdeckt, so ist dies höchstwahrscheinlich eine vererbte Angelegenheit.
Graue Haare ohne färben kaschieren
Ist der Schock erst einmal überwunden, kommt sofort die Frage nach einem möglichst schonenden Abdecken auf. Man kann graue Haare durchaus abdecken, ohne direkt das ganze Haar mit Haarfarbe färben. Hier gibt es verschiedene Optionen:
Tönung
Eine schonende Tönung mit wenig oder ohne Ammoniak muss zwar in schnelleren Abständen aufgefrischt werden, ist aber sanfter zum Haar. Nachteil: Tönungen haben nur eine 50%-ige Deckkraft bei grauen Haaren.
Strähnchen
Blonde Haare sind hier klar im Vorteil. Und je kühler und heller das Blond, umso besser. Erstens fallen graue Haare gerade am Ansatz weniger auf und zweitens lässt sich das Haar mit ein paar Strähnchen wunderbar verjüngen, sodass man hellere und graue Strähnen kaum voneinander unterscheiden kann.
- Warme Blondtöne, rote oder hellbraune Haare können mit Lowlights (Strähnen, die ein bis zwei Nuancen dunkler) und Highlights (ein bis zwei Farbnuancen heller) gut kaschiert werden.
- Braune oder schwarze Haare sollten ausschließlich auf Lowlights setzen.
Auswaschbare Farbconditioner oder -tönungen
Farbconditioner und -tönungen sind eigentlich dafür da, den Zeitraum zwischen zwei Färbeaktionen zu verlängern. Farbconditioner sind aber auch ideal, um erste graue Haare abzudecken und einen tollen Glanz zu schenken. Sie waschen sich nach ca. 20 Haarwäschen wieder raus. Der Grund: Die Farbpigmente lagern sich nur außen am Haar an und dringen (bei gesunden Haaren mit intakter Schuppenschicht) nicht ins Innere der Haare ein.
Ansatzsprays und Ansatzpuder
Eine weitere Möglichkeit, graue Haare zumindest bis zur nächsten Haarwäsche zu kaschieren, sind Ansatzsprays. Es gibt sie in den gängigsten Nuancen. Ansatzsprays haben eine spezielle Sprühvorrichtung, die dafür sorgt, dass man die grauen Haare am Ansatz zielgenau abdecken kann. Ansatzpuder brauchen ein wenig Übung. Manche verwenden auch Lidschatten in der Farbe der Haare, um graue Härchen abzudecken.
Tipps zum graue Haare färben
1. Die richtige Haarfarbe wählen
Wendet man sich mit dem Wunsch nach einer Coloration an einen Friseur, ist man auf der sicheren Seite. Denn dieser weiß genau, welche Nuance es braucht, um die grauen Haare zu färben. Mit der richtigen Haarfarbe wird das Ergebnis supernatürlich und es fällt niemandem auf, dass der Ansatz eigentlich schon ergraut ist.
Will man graue Haare daheim färben, sollte man eine Coloration wählen, die maximal zwei Nuancen vom Naturton abweicht. Diese zu finden, ist gar nicht so einfach. Denn oft kennt man den eigenen Haarton nicht und wählt in der Drogerie einfach eine Farbe aus, die einem gefällt. Geht dann etwas schief, landet man schneller beim Friseur, als man denkt. Und das wird dann weitaus teurer, als wenn man direkt zum Profi gegangen wäre.
Eine Alternative bei dunkleren Haaren sind Hennafarben oder Naturhaarfarben im Allgemeinen. Sie sind zwar nichts für blondes Haar, aber wer brünettes oder rotes Haar hat, kann diese Art des Kaschierens von grauen Haaren durchaus ausprobieren.
2. Gleichmäßig färben
Monocoloringist im Trend. Monocoloring bedeutet, dass das Haar komplett in ein und demselben Ton gefärbt wird. Deshalb kann man problemlos zu einer dauerhaften Haarfarbe greifen. Der Vorteil: Sie deckt graue Haare zu 100% ab. Allerdings braucht das Selberfärben einige Übung. Denn graue Haare nehmen Haarfarben schneller an als das restliche Haar. Wünscht man ein perfektes Ergebnis ohne Färbeunfall, dann sollte man zum Friseur gehen.
3. Pflege für gefärbte Haare
Haare, die Zuhause oder beim Friseur gefärbt wurden, brauchen noch mehr Pflege als normalerweise. Ganz oben auf der Liste steht die Verwendung von sogenannten Farbschutzshampoos und -conditionern. Sie sorgen dafür, dass die Farbe nicht vorzeitig verblasst und so lange wie möglich glänzt. Außerdem haben die meisten Farbschutzpflegeserien einen UV-Filter, der vor unerwünschten Farbverschiebungen bewahrt. Eine Intensivkursollte ebenfalls in die Pflegeroutine eingebaut werden. Zum einen frischt sie die Farbe auf, zum anderen sorgt sie dafür, dass die zuvor grauen Haare griffig, weich und stylbar bleiben.
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