Fleckenalarm: Von Sommersprossen und anderen Hautveränderungen
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Sie sind mal keck, mal lästig und manchmal auch gefährlich – Diese Flecken sollten Sie beobachten!
Sie kommen über Nacht, meist ausgelöst durch Sonnenlicht. Ein unbeschwerter Sommerurlaub am Strand, viel Sonne, keine Sonnencreme - die Reaktion ist eine Überproduktion von Melanin. Hauptsächlich treten solche Flecken zuerst im Gesicht auf: auf der Stirn, unter den Augen, auf der Oberlippe. Und am Anfang sind sie oft noch süß und wirken sexy. „Ich bin ja so verschossen, in Deine Sommersprossen“, sang die NDW-Band „UKW“ Anfang der Achtziger. Aber breiten sie sich neben Gesicht auch am Körper aus, werden sie als Makel empfunden und man will sie loswerden. Dabei sind Pigmentflecken meist völlig harmlos. Auslöser für diese Veränderungen können Hormone sein, bei jungen Frauen meist durch die Anti-Babypille verursacht.
Pigmentflecken haben unterschiedliche Formen: neben den kleinen Tupfen gibt es großflächigere Hyperpigmentierung und sogenannte Altersflecken. Circa 80 Prozent der Frauen, egal ob mit 20, 30, 40 oder älter, hat sie schon einmal gehabt.
Pigmentierung ist eine häufige Hauterscheinung, die in unterschiedlichen Formen vorkommt:
- Pigmentflecken (Lentigines solares = „Sonnenflecken“): dazu zählen Altersflecken (Lentigines seniles) und Sommersprossen (Epheliden)
- Melasma/Chloasma (unter der Bezeichnung „Schwangerschaftsmaske“ bekannt)
- Hyperpigmentierung (führt auf der Haut zu hellbraunen- bis schwarzen, flachen Flecken verschiedener Form und Größe)
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Altersflecken sind eine normale Hauterscheinung.
Wie sehen Pigmentflecken aus?
Sie können rötlich, bräunlich und gelblich sein, sind eine leicht erhabene, unregelmäßige Verfärbung der Haut. Ursache sind die Melanozyten. Sie sind ein Teil unserer Haut und für die Produktion des Hautfarbstoffs Melanin zuständig. Wird die Haut zu sehr den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt, bilden sich Melanozyten, der dunkle Hautfarbstoff. So ist auch die Bräunung der Haut zu erklären, wenn in den Melanozyten alles normal verläuft. Wenn nicht, bilden diese Pigment-Produzenten an manchen Stellen der Haut einen Überschuss an Melanin und die Folge sind Pigmentflecken. Deshalb nennt man diesen Erscheinung auch eine Hyperpigmentierung.
Die Ursache von Pigmentflecken
Hauptverursacher, sind die UV-Strahlen der Sonne. Aber sie werden auch ausgelöst durch Schwangerschaft, die Pille oder Wechseljahre, also hormonelle Veränderungen. Sind die Hormone wieder im Gleichgewicht, bilden die Flecken sich meist langsam wieder zurück. Aber auch Medikamente oder bestimmte Duftstoffe sind für die Bildung der Pigmentflecken verantwortlich. Beispielsweise Johanniskraut, das in vielen pflanzlichen Beruhigungsmitteln vorkommt, oder das Bergamottöl - beide können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, was dann ebenfalls eine Hyperpigmentierung zur Folge haben kann.
Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Ekzeme oder Akne können eine Fleckenbildung begünstigen. Auch Erkrankungen sein wie zum Beispiel Magen-Darm-, Vitaminmangelsyndrom oder Medikamente wie Chemotherapeutika, Antibiotika oder Anti-Epileptika sind häufig Auslöser für solche Hautveränderungen.
Ein erhöhtes Risiko für krankhafte Hautflecken besteht für Menschen in bestimmten Berufszweigen, die ständig bestimmten Chemikalien ausgesetzt sind, oder in der Sonne arbeiten müssen: Gärtner, Straßenbauarbeiter, Mitarbeiter in Parfümerien und Bäckereien. Aber auch Henna oder Tätowierungsfarben können zu einer krankhaften Hyperpigmentierung führen.
Neben der Hyperpigmentierung gibt es noch die „Hypopigmentierung“, die auch als Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) bekannt ist. Dabei bildet die Haut zu wenig Melanin, was helle Flecken verursachen kann.
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Was tun gegen Pigmentflecken?
Das einfachste Mittel gegen Pigmentflecken ist es, sie hinzunehmen und mit ihnen zu leben – sofern sie keinen krankhaften Ursprung haben. Dazu bedarf es aber eines erhöhten Selbstbewusstseins, diese „Verfärbungen“ als eine ganz eigene persönliche Note zu akzeptieren. Dagegen spricht aber das weitläufige Schönheitsideal unserer Gesellschaft.
Was bleibt, ist: abdecken, bleichen, lasern. Wahre Wunder soll die neue Creme-Generation „BB-Creme und CC-Creme“ bieten. Die Produkte decken ab, spenden Feuchtigkeit, lassen die Haut frisch und schön aussehen. Neben Farbpigmenten enthalten sie auch zum Teil Bleichmittel. Die Produkte eignen sich aber nur für einen sporadischen Gebrauch, um gegen Pigmentflecken vorzugehen. Am besten ist, man sorgt dafür, dass die Haut erst gar keine bildet.
Pigmentflecken vorbeugen
- Die Haut, insbesondere das Gesicht, das ganze Jahr über mit einem hohen Sonnenschutz (mind. LSF 30) eincremen.
- Zu starke und zu lange Sonnenbestrahlung sowie zu häufige Solarienbesuche vermeiden.
- Im Sommer höchstens alle zwei bis drei Wochen ein Peeling benutzen.
- Den Sonnenschutz erhöhen, wenn in Beipackzetteln von Medikamenten als Nebenwirkung eine stärkere Sonnenempfindlichkeit vermerkt ist.
- Wer Hormonpräparate nutzt, sollte stets auf einen stärkeren Sonnenschutz achten.
Pigmentflecken dauerhaft entfernen mit IPL2
Was noch bleibt, ist eine Behandlung mit der IPL2-Technolgie. Mit dieser Behandlungsmethode lassen sich heutzutage Pigmentierung und Altersflecken auch auf größeren Haut-Arealen begegnen. Was zuvor durch eine schmerzhafte und schwierige Laser- oder einer invasiven Methode entfernt wurde, lässt sich heute wesentlich angenehmer und schonender behandeln. Überschüssige Pigmente werden bei dieser Methode intensivem Licht hochenergetisch ausgesetzt. Das dunkle Farb-Pigment Melanin der Haut nimmt es auf und setzt es in Wärme um. Umliegendes Gewebe wird weder zu stark erhitzt, noch wird es verbrannt, aber pigmentreiche Zellstrukturen werden so zielgerichtet zerstört. Was bleibt, ist ein so genannter ‚Dirty Look‘, eine leichte, dunkelfarbene Kruste, die nach maximal acht Tagen von allein abfällt. Nach der Behandlung kann es zu einer leichten Schwellung oder Rötung kommen. Nur wenige Stunden später ist diese nicht mehr zu sehen oder zu spüren. Das Risiko von zurückbleibenden Narben ist nahezu ausgeschlossen. Der Preis einer solchen IPL2-Behandlung richtet sich nach der Größe des Hautareals und kostet zwischen 80,- bis 100,- Euro.*
*Keine Gewähr. Die Preise können variieren.
Pigmente vs. Muttermale
Bei Kindern meist in geringer Zahl zu finden, können im Laufe der Pubertät bis zum Erwachsenenalter häufig 30 bis 50 Muttermale entstehen. Je nach Hauttyp und Umweltbedingungen können dies deutlich mehr sein. Muttermale sind gutartige Tumore (eine Ansammlung von Melanozyten). Solche „Pigmentnaevi“ können sich manchmal in Melanome (bösartige Tumore) umwandeln. Diese sollten auf jeden Fall ärztlich beobachtet werden, da eine Unterscheidung zwischen Muttermal und Melanom für Laien schwierig ist und nur von einem Facharzt diagnostiziert werden kann. Deshalb sollte im 2-Jahres-Rhythmus ein Haut-Screening wahrgenommen werden (anspruchsberechtigt ist jeder gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr).
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Hautrötungen und Couperose
Hautrötungen: Sie entstehen nach Insektenstichen, nach leichten Verletzungen als Schutzmaßnahmen vor Infektionen oder sie werden durch allergene Stoffe hervorgerufen. Das betrifft Menschen mit einer hohen Allergie-Anfälligkeit und gleichzeitig schwachem Immunsystem. Es gibt allerdings auch Hautrötungen, die durch eine Lebensmittelunverträglichkeit hervorgerufen werden.
Andere mögliche Ursachen für Hautrötungen sind die „Wundrose“, oder solche Rötungen, die durch eine Autoimmunkrankheit (z.B. das sog. Schmetterlingserythem beim systemischen Lupus erythematodes oder Morbus Basedow) hervorgerufen werden.
In den meisten (nicht autoimmunbedingten) Fällen verschwindet eine Hautrötung mit der Zeit wieder von allein. Grundsätzlich gilt: Dauern Hautrötungen länger an oder führen zu Schmerzen bzw. Entzündungen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Es gibt jedoch auch ganz alltägliche, verstärkende Faktoren, die Rötungen auslösen können, zum Beispiel:
- Umwelteinflüsse
- bestimmte Stimulantien (Gewürze oder Genussmittel wie Alkohol, Kaffee und Tabak)
- Psyche, Stress
- die Anwendung von Kosmetikprodukten, die nicht auf den Hauttyp abgestimmt sind oder reizfördernde Substanzen enthalten
- bestimmte Medikamente , bestimmte ästhetische Eingriffe, die mit Hautverletzungen einhergehen und die Epidermis angreifen (z.B. Laserablation, Lifting, Lidstraffung)
Couperose: Treten lokale Rötungen an Kinn, Stirn, Wangen oder Nase dauerhaft auf, spricht man einer Cuperose. Man unterscheidet drei fortschreitende Stadien:
Stadium 1
Flushes oder vasomotorische Hitzegefühle
Stadium 2
Vorübergehende oder zeitweilige Rötungen
Stadium 3
Dauerhafte Rötungen = Couperose
Couperose tritt meist ab dem 30. Lebensjahr als Frühform der „Rosazea*“ auf. Frauen sind davon etwas häufiger betroffen als Männer. Diese Rötungen können mit unangenehmen Hautgefühlen wie Spannen, Prickeln, Hitzegefühl und trockener Haut einhergehen. Sensible Hautbeschaffenheit und Couperose bedingen sich meist gegenseitig und sind genetischen Ursprungs. Als Couperose bezeichnet man kleinste Gefäßerweiterungen, die häufig im Gesichts- und Wangenbereich angesiedelt sind und den Betroffenen - je nach Ausprägung - permanent gerötet aussehen lassen. Es zeigen sich feine Äderchen von tiefer liegenden Blutgefäßen an der Hautoberfläche, die kleinste „Abzweigungen“ bilden. Dabei gibt es Stauungen in den Kapillaren, die zu einer bleibenden Gefäßerweiterung führen können. Durch Verzweigungen und Ausstülpungen kommt es zu Neubildungen von Gefäßen, die aber eine Verminderung der Elastizität bei erhöhter Durchlässigkeit aufweisen.
Begünstigt wird Couperose durch exzessive Sonnenbestrahlung und extreme Temperaturschwankungen. Saunabesuche, Sonne, Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee sollten daher vermieden werden. Unterstützend kann auch gute Heimpflege mit wirksamen Produkten sein, welche die Couperose mildert.
Pflege von geröteter Haut
- Haut mit einem schonenden, seifenfreien Produkt reinigen.
- Ein- bis zweimal täglich die Haut mit einer hypoallergenen Pflege ohne Parfüm beruhigen, Feuchtigkeit spenden und schützen.
- Teint-korrigierendes Make-up für sensible Haut verwenden.
- Tagespflege mit Sonnenschutz verwenden.
- Häufig ist das Einnehmen von Medikamenten notwendig. Antibiotika können oral verabreicht oder lokal aufgetragen werden, um die Entzündung der Haut einzudämmen.
- Ein Einsatz der IPL2-Technologie als Behandlungsmethode ist weiter oben schon beschrieben, womit die durchscheinenden Äderchen verödet werden können.
Von Klaus P. Gasch
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