Friseure und ihr Handwerkzeug: Was schert mich das?

Eine ganze Menge. Denn was dem Maler sein Pinsel oder dem Bäcker sein Knethaken, das ist dem Friseur seine Schere. Oder sein Trimmer, sein Föhn oder seine Bürsten. Und ob ein Schnitt oder das Styling so richtig gut werden oder eben nur ganz ok, dafür ist das richtige Handwerkszeug oft ausschlaggebend. Hochwertig muss es sein, langlebig und auch im Dauereinsatz nicht schlapp machen. Und wie jeder Friseur weiß: Qualität hat nun mal ihren Preis...

Es geht gleich ziemlich scharf los, nämlich mit der Schere. Sie ist sozusagen das ‚beste Stück' eines jeden Friseurs, ob männlich oder weiblich. Und sie kostet richtig Geld! Dass man ihr besondere Pflege angedeihen lässt, ist selbstverständlich. Dazu gehört vor allem das Schleifen in den verschiedensten Schliffarten wie dem japanischen Hamaguri-Schliff, dem Hohlschliff oder auch der Microverzahnung. Anders als früher gibt man heute seine Scheren aber nicht einfach zum Scherenschleifer, der in unregelmäßigen Abständen vorbei kommt, sondern in die Hände spezialisierter Schleifdienste, die sich der kostbaren Werkzeuge mit Fach- und Sachkenntnis annehmen. Sie werden dort einfach eingeschickt und landen in wenigen Tagen zurück im Salon – geputzt, geölt, perfekt geschliffen und sogar repariert, falls die Schere einen Sturz aus der Höhe nicht überlebt haben sollte. Denn ein Sturz hat oft das Verziehen der Scherenblätter zur Folge, sodass die Schere neu ausgerichtet werden muss. Nur so können wieder alle Slice-, Point- und Schneidetechniken perfekt durchgeführt werden!

Scheren – nicht eine für alles!

Ob Effilier- oder Modellierschere, ob Slice- oder normale Schere: von jedem Typ gibt es garantiert mehr als ein Modell. Hochwertiger Stahl, der perfekte Schliff und die richtige Größe sind neben den unterschiedlichen Typen wichtig. So sind große Scheren – außer bei sehr dichtem, dickem Haar – heute kaum noch im Einsatz. Vidal Sassoon höchstpersönlich war es, der in den 1960er Jahren die kleinen Scheren (zwischen 4,5 und 6 Zoll) ins Spiel brachte. Sie ermöglichen ein sehr präzises, gezieltes Arbeiten und verhindern, dass bereits geschnittene Haarpartien erneut von der Schere erfasst werden.


© Tondeo: Mythos Wave 5.75

Was Scheren betrifft, so hat Qualität Made in Germany neben den Japanern die Nase vorn: Hersteller aus Deutschland und Nippon überzeugen mit hochwertigstem Edelstahl und perfektem Schliff. Auch an hilfreichen Features wie ergonomischen Formen für ermüdungsfreies Arbeiten oder Autocleaner-Funktionen und butterweichem, spielfreiem Gang dank feinst polierter Spezialgangstellen mangelt es bei den Qualitätsherstellern sicher nicht. 

Trimmen oder schneiden?

Für Männer- oder Kurzhaarschnitte sind die praktischen Trimmer nicht mehr wegzudenken. Mit ihnen lassen sich nicht nur die Nacharbeiten an der Frisur, insbesondere der Konturen, sehr akkurat und professionell bewältigen. Auch der boomende Men's Grooming-Bereich hat dem Trimmer weitere zahlreiche Fans beschert. Wie auch bei den Scheren gibt es verschiedene Arten von Trimmern sowie dazu gehörige Scherköpfe, die das Haar zwischen 1 und 3mm Länge kürzen. Am meisten verbreitet sind die Konturentrimmer. Sie sind für Bart und Haar gleichermaßen geeignet und funktionieren in der Regel sowohl im Akku- als auch im Netzbetrieb. Weitere Überlegungen, die man vor dem Kauf bedenken sollte, sind Punkte wie Bedienerfreundlichkeit, Klingen-Selbstreinigung, Ergonomie und Leistungsstärke.

Kabellose Profi-Trimmer Modelle erfüllen in der Regel die vielseitigen Ansprüche sowohl von Barbern als auch von Friseuren. Und wenn japanischer Edelstahl bei den Klingen zum Einsatz kommt, ist auch das Thema Qualität keine Frage mehr! Bis zu 6.300 Klingenbewegungen pro Minute bekommen leistungsstarke Trimmer hin, zudem Feineinstellungen der Schnitthöhe zwischen 0 und 3mm. Damit ist ein sehr genaues, filigranes und kreatives Arbeiten möglich. Ein vibrationsarmer und trotzdem hochleistungsfähiger Motor zeichnet einen guten Trimmer ebenso aus wie spezielle Kammaufsätze, die für das einfache Ausreinigen von Bärten sowie der Konturenlinien zuständig sind.

© BaBylissPRO: FX7880E

Mehr als heiße Luft: der Föhn

Leicht, leise, leistungsstark – so wünschen sich die meisten Friseure ihren Heißluftturbo. Nicht immer kann der Wunsch erfüllt werden, vor allem wenn bei der Anschaffung an der falschen Stelle gespart wurde.


© BaBylissPRO: BAB7000IRGE RapidoHaartrockner

Ein idealer Föhn muss nämlich einiges aushalten: Dauereinsatz bei Höchstleistung, unsanftes Ablegen, häufiges Zu-Boden-fallen – all das machen eine robuste Bauweise sowie eine Performance von mindestens 2200 Watt und 22.500 Motorumdrehungen pro Minute unabdingbar. 5.000 Betriebsstunden sind höchst erfreulich, allerdings schafft das nicht jedes Gerät. Auch ein Gewicht von unter 500g ist leider nicht immer selbstverständlich, ebenso wie ein breites Spektrum an Geschwindigkeits- und Temperatureinstellungen sowie ein Ionengenerator, der für glänzendes Haar und schonendes Trocknen sorgt. Und wenn das Teil auch noch cool aussieht, dann fühlen sich auch die kreativen Sinne eines Friseurs angesprochen! Was im Übrigen für alle anderen Salontools zutrifft, die tagtäglich im Einsatz sind...