Wie funktioniert eine Haartransplantation?

Volles Haar ist schon immer ein Zeichen der Jugend, Gesundheit und Vitalität gewesen. Was, wenn plötzlich die Haare schütter werden und verschwinden. Menschen, die Haarausfall betrifft, empfinden es daher psychisch belastend, wenn sich ihre Haare mit zunehmendem Alter langsam verabschieden. Mittlerweile gibt es auf der Suche nach einem Heilmittel, das auch wirklich hilft, eine riesige Auswahl an Produkten. Eine Maßnahme, die als letztes Mittel zum Einsatz kommt, ist die Haartransplantation. Doch wie funktioniert diese überhaupt und was wird dabei gemacht?

Professionelle Haartransplantation durch Fachpersonal in einer Klinik
Eine Haartransplantation ist für von Haarausfall Betroffene oftmals die letzte Hoffnung. Doch wie funktioniert diese eigentlich im Detail und welche Verfahren werden genutzt? Bildquelle: @ fusehairdelhi1 / Pixabay.com

Haartransplantation: Methoden und Therapieansätze

Über die Jahre haben sich verschiedene Methoden der Haartransplantation entwickelt. Besonders in den Vordergrund treten dabei:

  • Follicular Unit Transplantation (FUT)
  • Follicular Unit Extraction (FUE)
  • Direct Hair Implentation (DHI)

Alle 3 werden heute von vielen Spezialisten und Kliniken angeboten. Die Unterschiede liegen unter anderem in dem Verfahren, welches für die Therapieansätze verwendet wird.

1. FUT - Follicular Unit Transplantation

Bei einer Follicular Unit Transplantation (FUT) erfolgt die Entnahme der Haarwurzeln über einen Hautstreifen. Dieser wird in der Regel aus dem intakten Haarkranz entnommen. Der Grund: Die hier verwachsenen Haarwurzeln sind oft nicht von dem Haarausfall betroffen.

2. FUE - Follicular Unit Extraction

Die Follicular Unit Extraction (FUE) geht von einem komplett anderen Ansatz aus. Hier wird kein Streifen Haut entnommen – sondern jede für die Transplantation vorgesehene Haarwurzel einzeln. Daher ist die Follicular Unit Extraction deutlich aufwendiger – aber auch schonender für die Haare. Im Vorfeld muss das Entnahme-Areal rasiert werden, um die Entnahme der Haarwurzeln erst zu ermöglichen. Nach der Entnahme werden die Haarwurzeln aufgearbeitet und präpariert – um anschließend wieder eingesetzt zu werden.

3. DHI - Direct Hair Implantation

Die Direct Hair Implantation (DHI) ist eine Weiterentwicklung der FUE-Methode. Der große Vorteil: Die Methode ist minimal-invasiv und erfordert kein Skalpell. Durch die schonende Verpflanzung mit dem DHI-Implanter können sichtbare Narben praktisch verhindert werden und Experten erreichen eine Anwuchsrate der Haarfollikel von über 93 %, wie dieser DHI-Fachanbieter für den Bereich Haartransplantation in Wien berichtet.

Welche der Methoden letztlich zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Rahmenbedingungen ab. Hier geht es unter anderem um die Frage, wie ausgeprägt der Haarausfall ist. Aber auch die Spezialisierung des Behandlers fließt in die Entscheidung ein. Deshalb gilt: Betroffene sollten sich über die Methoden genau informieren und zu einem entsprechenden Spezialisten für die gewünschte Methode gehen.

Die Haartransplantation ist eine inzwischen verbreitete Möglichkeit, um Haarausfall zu behandeln. Allerdings werden Ärzte diese Möglichkeit erst in Erwägung ziehen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Zunächst werden Mangelerscheinungen und etwaige Krankheitsbilder überprüft. Gibt es diesbezüglich keine Behandlungsansätze gefunden, kommt die Haartransplantation zum Einsatz.

Was ist eine Haartransplantation eigentlich genau?

Der Begriff Haartransplantation bezeichnet medizinische Eingriffe, bei denen Patienten neue Haarwurzeln eingepflanzt werden. In der Regel findet die Behandlung mit Eigenhaar des Patienten statt. Daher handelt es sich bei dem Eingriff um eine Umverteilung von Haarwurzeln aus Bereichen mit zufriedenstellendem Haarwuchs in Bereiche mit krankhaftem Minderwuchs bzw. an kahle Stellen.

Aber: Haartransplantationen eignen sich nicht pauschal für die Behandlung aller Patienten mit Haarausfall. Für androgenetischen Haarausfall (auch als androgenetische Alopezie bezeichnet) sind die Erfahrungen mit der Haartransplantation sehr gut. Dieser wird durch eine Fehlsteuerung im Hormonhaushalt ausgelöst.

Ein wichtiges Detail macht diese Erkrankung für die Transplantation vorteilhaft: Die Androgensensibilität tritt nicht in allen Haarwurzeln auf, sondern betrifft nur einen Teil. Daher kann die Haartransplantation bei dieser Krankheit auch erfolgversprechend zum Einsatz kommen. Bei anderen Formen des Haarausfalls, die beispielsweise hormonell bedingt sind und alle Haarwurzeln betreffen, sind die Erfolgschancen leider viel geringer.

Fazit: Haarausfall lässt sich behandeln

Haarausfall ist ein Problem, das Quellen zufolge etwa 40 Prozent der Männer betrifft. Ursachen für Haarausfall können in Wachstumsstörungen oder einer medizinischen Behandlung liegen. Betroffene stehen unter einem hohen Leidensdruck – da fehlende Haare direkt offensichtlich sind. Verzweifelt wird versucht, mit Haarwuchsmitteln und anderen Ansätzen die Haare wieder wachsen zu lassen. Ein letzter Rettungsanker der Betroffenen kann eine Haartransplantation darstellen, die heute im Rahmen verschiedener Methoden zum Einsatz kommt.

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